Über Berufsausbildung und Ausbildungsmöglichkeiten, vor allem im Handwerk, informiert die Ausbildungs- und Schülerfirmenbörse Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8. Die Innungen geben mit ihren Ständen die Möglichkeit, Arbeitsgeräte und Materialien kennenzulernen und auch einiges auszuprobieren.

Doch besonders inspirierend sollte es auf die Jugendlichen wirken, dass eine ganze Anzahl von Schülerinnen und Schülern bereits während ihrer Schulzeit in einer Schülerfirma arbeitet. Wer sich in einer Schülerfirma engagiert, weiß meist schon ganz genau, was arbeiten heißt, welche Dinge ihm oder ihr besonders liegen und was man in Zukunft machen möchte. Spannend ist, dass die jungen Leute aus den Schülerfirmen sich beruflich nicht unbedingt das wünschen, was sie in ihrer Schülerfirma machen. Um ihre Leistungen zu präsentieren und ihren Schulkollegen und -kolleginnen von ihrer Arbeit zu berichten, dazu waren die Schülerfirmen ins Rathaus gekommen.

Die Schülerfirmen am 22. März im Kölner Rathaus in alphabetischer Reihenfolge:

Vom Berufskolleg aus dem fernen Remscheid war die Schülerfirma Funkelwelten angereist und präsentierte ihre selbst hergestellten Teelicht-Halter und Lichterketten sehr effektvoll auf schwarzem Pannesamt. Bei der Schülerfirmen-Prämierung gewannen die Remscheider, die trotz der Entfernung auch Mitglied im Kölner Netzwerk Schülerfirmen sind, mit Eintrittskarten für den Cinedom den ersten Preis in der Kategorie Produktion.

HvB Ton steht für Hildegard von Bingen Gymnasium. Aber nicht nur Ton - mit einer professionellen Band - sondern auch Bild wird bei dieser Kölner Schülerfirma großgeschrieben. Die Jugendlichen machten sich gleich die eigenen Filmaufnahmen ihres Auftritts. Auch eine eigene CD-Produktion hat die Schülerfirma. Der Erlös aus dem Verkauf der CDs fließt komplett in die Instandhaltung und Aufstockung des aufwendigen Equipments. HvB Ton gewann den Preis in der Kategorie Dienstleistung mit Theaterkarten für die gesamte Mannschaft.

Mit dem Namen Levante assoziieren die Jugendlichen der Johann-Amos-Comenius-Schule Urlaub, Süden und Wärme. Etwas Sonne in den Schulalltag bringen sie mit ihrem Schülercafé auf alle Fälle. Doch auch für auswärtige Cateringaufträge stehen die jungen Leute zur Verfügung. Besonders stolz sind sie auf ihr frisch zubereitetes und gesundes Frühstücksangebot und den hohen Hygienestandard ihrer Schülerfirma, den sie mit der Erwerb des Hygienebriefs dokumentieren können. Auch die Theke für ihr Schülercafé haben sie in einer ConAction-Praxisstation selbst gebaut. Hier anzuschauen.

Die Schülerfirma Mahlzeit der Förderschule Lernen Martin-Köllen-Straße war in diesem Jahr Sieger in der Kategorie Catering. Schwer war die Entscheidung zwischen Levante und Mahlzeit gefallen. Alle angebotenen Speisen werden von den Schülerinnen und Schülern selbst in der Schulküche vorbereitet, es gibt nicht fertig Gekauftes. Neben Schulcafé und Restaurant übernimmt das Mahlzeit-Team auch externe Catering-Aufträge wie hier im Rathaus oder auf der Ausbildungsbörse Abenteuer Beruf in Köln-Kalk.

Die Schülerfirma Ökotec der Lise-Meitner-Gesamtschule in Köln-Porz agiert im Bereich des Vertriebs umweltfreundlichen Büromaterial und von Fair-Trade-Snackprodukten und Kaffee. Die Idee, nachhaltige Produkte für den Schüleralltag zu vertreiben, ging auf und so erwirtschaftet die Schülerfirma Überschüsse, die sie gemeinnützigen Projekten zur Verfügung stellt. Zudem engagiert sie sich im Projekt The Homestead, indem sie Glasperlen-Schmuck und Schlüsselanhänger in ihr Angebot aufgenommen hat, deren Erlös an Straßenkinder in der Dritten Welt geht.


Die Vitaminis

Die Vitaminis vom Berufskolleg Südstadt waren zum ersten Mal bei der Schülerfirmenbörse dabei. Das Schülerunternehmen ist noch jung und hat sich die Information von 5 bis 10jähirgen über gesunde Ernährung und die Bedeutung von Bewegung zur Aufgabe gemacht. Das Angebot besteht in einem interaktiven Programm, das in Kitas und Grundschulen durchgeführt wird. Dabei können die Kinder eine Menge über Lebensmittel und deren - auch versteckte - Inhaltsstoffe lernen.

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