Bei der Berufsinformationsveranstaltung Check Praxis, die regelmäßig von ConAction mit veranstaltet wird, erhalten Schülerinnen und Schüler die Chance, interessante Unternehmen näher kennenzulernen. Anders als bei einer Ausbildungsbörse finden dort an drei Tagen 60-minütige Workshops statt, in denen sich die Jugendlichen aktiv beteiligen und einen realistischen Einblick in das Berufsbild bekommen. Während der drei Tage standen den Jugendlichen Vertreter von elf Firmen, sozialen Einrichtungen und Innungen zur Verfügung, die über ihre Ausbildungsberufe und deren Zugangsvoraussetzungen informierten. Zusätzliche Tipps zu Bewerbungsverfahren gab es von der Arbeitsagentur Köln

Hände richtig desinfizieren
Blutdruck messen

Die DRK Schwesternschaft Bonn e.V. stellte Berufe in der Gesundheits- und Krankenpflege vor. Mit angereist waren zwei Auszubildende, die den Schülern erklären, warum sie sich für diese Ausbildung entschieden haben: „Ich wollte etwas Aktives machen, nichts im Büro“, erzählt die eine, und die andere berichtet: „Ich mag es, montags nicht zu wissen, was freitags ist“. Diese Flexibilität ist auch im Umgang mit anderen notwendig, denn durch den ständigen Wechsel der Patienten muss man sich schnell auf Menschen einstellen können. Für eine Schülerin ist es schon ganz klar, dass sie in die Krankenpflege gehen will. Sie wird ausführlich darüber beraten, welche Zugangsmöglichkeiten sie hat, und dass z.B. ein Freiwilliges Soziales Jahr ihre Bewerbungschancen erhöht.

Ausführliche Informationen zum Berufsbild
So geht´s richtig

Die Handelshof Management GmbH wirbt für das Berufsbild „Fleischer/in“. Dafür dass dieser Beruf gute Zukunftsperspektiven hat, sprechen zwei Argumente: „Die Arbeit des Fleischers lässt sich niemals maschinisieren“, so lautet eine Erklärung, und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt seien sehr gut, da es bereits seit 30 Jahren einen Mangel an Nachwuchskräften gebe. „Ein Fleischer macht heute einen sehr sauberen Job – da watet niemand in Blut rum“, werden die Jugendlichen beruhigt. Zu Demonstrationszwecken zeigt ein Auszubildender den Schülerinnen und Schüler wie ein Schinken – der hintere Oberschenkel des Schweins- fachmännisch in Braten und Schnitzel zerlegt wird. Eine Prozedur, die so noch kaum jemand gesehen haben durfte.

Was ist das wohl für ein Salat?
Die Lösung steht auf diesem Blatt

Bei der Lidl Vertriebs GmbH und Co. KG versucht man die Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung zum Verkäufer oder Kaufmann im Einzelhandel zu begeistern. Das Interesse ist groß, denn viele der anwesenden Jugendlichen haben schon im Einzelhandel gejobbt und haben vor, sich für eine Ausbildung in diesem Bereich zu bewerben. Eine Schülerin hat sich bereits bei Lidl beworben, und ihr Name wird direkt notiert, um ihre Unterlagen später näher in Augenschein zu nehmen. Neben der Freude am Umgang mit Menschen ist bei Lidl auch das Interesse an Lebensmittel von Bedeutung. Über 1000 Sorten an Obst- und Gemüsesorten sind im Sortiment, da ist es wichtig, einen Endivien- von einem Kopfsalat unterscheiden zu können. Ob das den Schülerinnen und Schülern schon gelingt, wird bei einer kleinen Warenkunde getestet.

Es gibt einiges zu berichten...
... zu den Demonstrationstücken

Beim Hauptzollamt Köln geht es um die Ausbildungen im mittleren und gehobenen Dienst. Ausführlich erläutert werden die unterschiedlichen Einsatzbereiche wie z.B. Verbraucher- und Artenschutz, Produktpiraterie oder Schwarzarbeiterbekämpfung. Als Anschauungsobjekte gibt es einige Plagiate zu sehen, aber auch einen Stiefel aus Schlangenleder sowie ein merkwürdig durchsichtig-violettes Cocktailglas. In dessen Stiel befindet sich flüssiges Kokain, wie die Jugendlichen erstaunt hören. Auch erstaunlich ist für einige, welche Voraussetzungen man neben seinem Schulabschluss u.a. mitbringen muss: Das deutsche Sportabzeichen und eine Mindestgröße von 160 cm.

Erst wird die Presszange vorgeführt
Dann legen die Schüler selbst Hand an

Bis 2003 gab es den Gas- und Wasserinstallateur sowie den Zentralheizungs- und Lüftungsbauer. Dann wurde beides zu einem Berufsbild zusammengelegt, das sich heute Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik nennt. Welche Aufgaben sich dahinter verbergen, erklärte den Jugendlichen ein Meister der Innung Heizung Sanitär Klima zu Köln. Der Beruf bietet sehr gute Spezialisierungsmöglichkeiten, so z.B. auch in der Umwelttechnik. Bei den Bewerbern werden gute Kenntnisse in Mathematik, räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Geschick vorausgesetzt. Letzteres konnte die Jugendlichen im praktischen Teil erproben. Bei einer Biegeübung wurde ein Herz geformt, das anschließend mit nachhause genommen werden durfte.

Beim "Einstellungstest"
Gruppenarbeit

Bei der Arbeitsagentur Köln wurde ein Einstellungstest simuliert, der keinem der Schülerinnen und Schüler leicht fiel, wie die darauf folgende Nachfrage ergab. Aber auf diese Tests könne man sich gut vorbereiten, denn alle liefen nach demselben Prinzip ab, so die beruhigenden Worte von der Berufsberaterin der Arbeitsagentur Köln. Wichtig sei nur, diese Vorbereitung auch ernst zu nehmen! Die nächste Übung fällt den Jugendlichen deutlich leichter: Ein kurzer Film zeigt ein Bewerbungsgespräch, bei dem erkannt werden soll, welche Fehler der Bewerber macht. Und da gibt es einiges zu bemängeln, wie die Schüler feststellen. Weitere Übungen wie auch Rollenspiele runden das Bewerbungstraining ab und legen einen Grundstein für weitere Bemühungen der zukünftigen Auszubildenden.

Noch mehr interessante Ausbildungsberufe wurden von folgenden Unternehmen vorgestellt:

Bayer AG
Buchen UmweltService GmbH
Brillux GmbH & Co. KG
DEHOGA und das Excelsior Hotel Ernst
Sozial-Betriebe Köln gGmbH
Terbrüggen Show-Produktion GmbH

Das Erich-Gutenberg-Berufskolleg informierte zusätzlich über seine vielfältigen Bildungsgänge.

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